30.04.2024 | BJÖRN BAYARD

PIM-Lösungen sind gefragt wie nie – was früher in erster Linie ein reines IT-Thema war, wird heute mehr und mehr von unterschiedlichen Unternehmensbereichen getrieben. Sowohl Produktentwicklung und -management als auch Marketing, Vertrieb und Kundenservice gehören zu den wichtigsten Stakeholdern für das Thema Produktdaten. Das beweist nicht nur die zentrale Bedeutung von PIM für Organisationen aller Art, sondern zeigt auch, dass der Business Value von PIM-Lösungen weitgehend anerkannt ist.

Da verwundert es nicht, dass Analysten weltweit ein starkes Wachstum des PIM-Marktes beobachten. So schätzen die Analysten von The Group of Analysts (TGOA), dass der globale PIM-Markt bis zum Jahr 2030 auf ein Gesamtvolumen von 63,8 Milliarden US Dollar anwachsen wird, was einer jährlichen durchschnittlichen Wachstumsrate von 21,09 Prozent entspricht. Die Studie können Sie bei uns kostenlos herunterladen.

Grafik: PIM Market Size Forecast 2022 – 2030 im Vergleich zu Marktschätzungen anderer Quellen, The PIM Report 2023, The Group of Analysts

Als ausschlaggebend für dieses Wachstum sieht das Analystenhaus insbesondere fünf Faktoren:

1. Digital Commerce befeuert Bedarf an Product Content

Digitale Vertriebswege sind so wichtig wie nie und die Anzahl an Kommunikationskanälen steigt stetig. Das bedeutet sowohl für Hersteller als auch für den Einzelhandel, dass sie für immer mehr Kanäle entsprechenden Product Content bereitstellen müssen. Und da die Attraktivität der Produktbotschaften und die Vollständigkeit der abgebildeten Informationen einen direkt messbaren Einfluss auf die Verkaufszahlen haben, liegt dabei ein besonderes Augenmerk auf der Qualität des bereitgestellten Contents.

Nur ein PIM-System kann diese Komplexität der Produktkommunikation abfangen und die dafür benötigten Informationen medienneutral und zentral bereitstellen. Sämtliche Ausgabekanäle können mit individuell aufbereitetem Content zielgenau beliefert werden und damit für bestmögliche Customer Experience sorgen – und das an jedem Touchpoint. Damit wird klar: Ohne PIM ist kein erfolgreicher Digital Commerce möglich und damit hat der Anstieg des Digital Commerce auch einen direkten Einfluss auf den PIM-Markt. Mehr zu diesem Thema gibt es in unserem Paper »Warum Digital Commerce auf PIM angewiesen ist«.

2. Nachhaltige Lieferketten erfordern Transparenz

Nachhaltigkeit ist das Thema unserer Zeit und es umtreibt mittlerweile Unternehmen sämtlicher Industrien. Das eigene Verantwortungsbewusstsein, die Erwartungen der Kunden und Partner sowie der steigende Druck durch den Gesetzgeber haben zu einer globalen Suche nach Lösungen geführt. Konzepte wie der digitale Produktpass sollen vor allem für eines sorgen: Transparenz. Unternehmen müssen Informationen über die gesamte Lieferkette ihrer Produkte bereitstellen können – und dazu gehören heute auch Informationen wie Wasser- und CO2-Verbrauch, Arbeitsbedingungen oder Diversität.

Eine besondere Herausforderung hierbei stellt die Kommunikation zwischen Industrie und Handel dar. Marken und Hersteller müssen immer mehr Informationen bereitstellen, um ihre Produkte in den Handel bringen zu können. Mit steigender Anzahl an Handelspartnern wird diese Aufgabe entsprechend komplex und ist auf bilateralem manuellem Weg nicht mehr zu bewerkstelligen.

Auch hier unterstützen moderne PIM-Lösungen nicht nur bei der Berücksichtigung der geforderten Informationen im Datenmodell sowie bei der Verwaltung immer größerer Datenmengen. Auch das Teilen der Produktdaten mit den Handelspartnern – etwa über Lieferantenportale oder das GS1 GDSN – wird durch spezialisierte PIM-Lösungen stark vereinfacht. Neben der Steigerung der Transparenz profitieren sowohl Industrie als auch Handel damit von einer gesteigerten Datenqualität und stark reduzierten Prozessaufwänden.

3. Effizienzsteigerung als Antwort auf steigenden Kostendruck

Wirtschaftliche Unsicherheit, Fachkräftemangel und höhere Kosten für Ressourcen: Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen, die die Steigerung der Effizienz in ihren Organisationen, Prozessen und Arbeitsabläufen immer mehr in den Fokus rückt. Als zentrales Datenmanagement bietet PIM großes Optimierungspotenzial für zahlreiche Workflows und steigert mit Automatisierung, KI und Machine Learning die Produktivität der Organisationen.

4. Analytics und BI brauchen verlässliche Daten

Daten bieten eine wichtige Entscheidungsgrundlage – egal, ob es um die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, die Verhandlung mit Handelspartnern, die Erschließung neuer Zielmärkte oder die Erweiterung des Produktsortiments geht. Wichtig ist dabei mehr denn je die Qualität der zugrundeliegenden Daten. Moderne PIM-Systeme verfügen daher über ausgeklügelte Validierungsmechanismen, die die importierten Daten anhand von vordefinierten Regelwerken überprüfen und erst dann in die Ausgabekanäle publizieren oder mit Handelspartnern teilen, wenn sie den Qualitätsanforderungen auch genügen.

Damit stellt das PIM eine besonders verlässliche Datengrundlage dar, die als Quelle für BI- und Analytics-Tools ideal ist und Unternehmen wichtige Erkenntnisse liefert.

5. Sinkende Einstiegsbarrieren dank Cloud-Technologien

Dank moderner und skalierbarer Cloud-Technologie ist PIM mittlerweile für Unternehmen aller Größen zu einer wirtschaftlichen Datenmanagementlösung geworden. Attraktive Preis- und Lizenzmodelle führen zu überschaubaren Kosten und auch die Implementierungsaufwände sind heute sehr viel geringer als noch vor ein paar Jahren.

Neben dem Software-as-a-Service-Modell tragen insbesondere auch vorgefertigte Datenmodelle zu verkürzten Implementierungszeiten bei. Spezielle PIM-Lösungen wie BYRD bieten für bestimmte Branchen wie FMCG oder der Medizintechnikbranche vorkonfigurierte Lösungen an, die die industriespezifischen Anforderungen und Regelwerke bereits im Datenmodell integriert haben, sodass die Konzeptionsphase stark verkürzt wird.

PIM: Basissoftware für Industrie und Handel

Handelspartner, Online-Shops und weitere digitale Vertriebskanäle, BI- und Analytics-Tools oder Nachhaltigkeitsalternativen: Die Anzahl der Datenempfänger steigt kontinuierlich an. Unternehmen müssen entsprechend darauf reagieren und qualitativ hochwertige Produktdaten zur Verfügung stellen. Dafür müssen die Informationen nicht nur vollständig, aktuell und korrekt sein, sondern dem Informationsbedarf ganz unterschiedlicher Kanäle entsprechen. Damit steigt auch die Menge an Daten, die vorgehalten werden muss.

Ohne ein PIM-System, das diese Datenmengen problemlos verwalten und zentral sämtlichen Empfängern entlang der digitalen Lieferketten bereitstellen kann, ist diese Herausforderung nicht mehr zu bewältigen. Damit hat sich PIM als Basistechnologie in Industrie und Handel längst etabliert und die Lösungen entwickeln sich mit den steigenden Anforderungen aus der digitalen Wirtschaft immer weiter.

Haben Sie Fragen zu den aktuellen Entwicklungen?
Dann sprechen Sie uns gerne an!

Herzliche Grüße
Ihr Björn Bayard

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